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VDWS International

Kindersurfen

Frei & unabhängig sein

Windsurfen ist erlebnisintensiv und vermittelt ein unbeschreibliches Gefühl persönlicher Freiheit und Unabhängigkeit. Wasser und Wind, ein Surfboard mit Segel und schon geht`s los: Surfstart - den Wind locker in den Händen halten, Balance finden, leicht und unbeschwert über das Wasser gleiten. Mit Wind und Wellen spielen, einfach abschalten und ausspannen, die Natur genießen - das macht Windsurfen zu einer der faszinierendsten und vielfältigsten Wassersportarten.

Wer kann Windsurfen lernen?

"Alle diejenigen, die sicher schwimmen können" behaupten die Wassersportlehrer. Das Einstiegsalter liegt in der Regel zwischen 7 und 10 Jahren. Doch Achtung: Vergleicht man mehrere Kinder in diesem Alter, so lässt sich schnell ein deutlicher Unterschied in körperlicher und geistiger Entwicklung feststellen.

Ein ausführliches Beratungsgespräch mit Eltern und Kind über Alter, Körpergewicht (hier sollten erfahrungsgemäß 30kg nicht unterschritten werden), individuelle Vorerfahrungen aus anderen Sportarten und Selbstständigkeit des Kindes gibt erste Eindrücke. Im Zweifelsfall heisst es: ausprobieren. Kleine Versuche im Wasser und auf dem Land geben dann sehr schnell Klarheit und zeigen, ob sich ein Surfkurs lohnt.

Check up

Kann das Kind ein kleines Kindersegel tragen, ohne das ein Teil den Boden berührt? Kann das Kind ein Kindersegel ohne übermäßige Anstrengung aus dem Wasser ziehen und zügig aufrichten? Ist das Kind in der Lage, ohne Schwierigkeiten und ohne Angst den Kopf einige Sekunden unter Wasser zunehmen und unter einem Brett/ Segel sicher hindurch zu tauchen?

Schulboards bringen Lernerfolge

Vorbei sind die Zeiten, in denen man links aufstieg und rechts wieder ins Wasser fiel. Eine einsteigertaugliche Ausrüstung garantiert schon am Anfang schnelle Lernerfolge. Spezielle Schulboards sorgen mit etwa 180 Liter Volumen für genügend Auftrieb und Stabilität beim Start. In Kombination mit superleichten Schulungsriggs (Einheit aus Mast, Segel und Gabelbaum) in verschiedenen Größen wird das Lernen zum Kinderspiel.

Neopren muss sein

Selbst an sehr warmen Sommertagen ist ein ausreichender Kälteschutz unerläßlich. Durch den Wind entsteht auf nasser Haut Verdunstungskälte. Diese kühlt den Körper aus. Ein Long John mit Jacke oder semitrockener Anzug eignet sich eher für kühlere Tage. Für die warmen Reviere leisten kurze Shorty`s gute Dienste. Neoprenschuhe schützen nicht nur vor Unterkühlung sondern auch vor Verletzungen.

Surfschule sorgfältig auswählen

Bei den Wassersportschulen gibt es verschiedene Qualitätsstandards. Wer bei seiner Auswahl auf Nummer sicher gehen will, sollte prüfen, ob die Ausbilder eine gültige Ausbildungs- und Prüflizenz besitzen und die Schule von einem internationalen Schulfachverband wie beispielsweise dem VDWS anerkannt ist.

  • Sind Unterrichtsräume und Umkleidekabinen vorhanden?
  • Wird die komplette Ausrüstung ohne Zusatzgebühr gestellt?
  • Besteht die Möglichkeit, einen Grundschein zu erwerben?
  • Ist in "schwierigen Revieren" ein Motorboot einsatzbereit?
  • Werden Lehrhefte und weitere Unterrichtshilfen eingesetzt?

Anfängerschulung: Was sind die Ziele?

Zwar gehören Kenntnisse über die Funktion von Brett und Segeln sowie das Erlernen und Verbessern von Techniken und Bewegungsformen zum Lernen dazu, aber am Wichtigsten ist das Gefühl für die Balance zwischen Körpergewicht und Windkraft. Solche Wahrnehmungen zu erspüren, ist auch die Grundlage des neuen, spielerischen Lernens beim Windsurfen.

Ein weiteres Ziel ist die "Kontrolle" über das Sportgerät und die "Orientierung" an Land und auf dem Wasser. Die Schüler sollen ihr Board und Rigg bei ein bis vier Windstärken sicher beherrschen. Sie sollen sich im Einklang mit anderen Wassersportlern auf dem Wasser orientieren, bewegen und jedes Ziel selbständig ansteuern können.

Grundlegendes Wissen über aktuelle Themenfelder zur sportbezogenen Freizeitgestaltung, zum Natur- und Gewässerschutz sowie zur Sicherheit und Verhalten im Zusammenhang mit anderen Sporttreiben sind einige kognitive Ziele. Sozial affektive Ziele wie z.B. Freude am Surfen entwickeln, gegenseitiges Helfen, Rücksichtnahme auf Andere usw. bestimmen den Unterricht.

Was sind die Inhalte eines Surfkurses?

Vorbereitung auf das Windsurfen
Kennenlernen der Ausrüstung (Bekleidung, Brett und Rigg), Winderkennen, Auf- und Abriggen und die wichtigsten Knoten.

Basismanöver
Aufsteigen, Rigg aufholen und Anfahren, Starthilfen, Kräfte beim Start, Stoppen, Brettdrehung, Steuern (anluven, abfallen), Wenden, Kreuzen und als Ausblick: Halsen bei leichtem Wind.

Theoretisches Wissen
Informationen über Wetter und Revier, Kräfte (Steuerkräfte beim Anfahren, Funktion des Segels) und Kurse fahren, Winde, Verhalten in der Natur, Sicherheitskunde (Ordnung auf dem Wasser, Ausweichregeln, Transport von Boards und Riggs auf dem Autodach, Hinweise zur Ausrüstung, Verhalten in Notsituationen). Mit der Prüfung zum Grundschein schließt der Einsteigerkurs ab.

Der zeitliche Rahmen

In der Regel dauert ein kompletter Anfängerkurs ca. 12 bis 14 Stunden. Je nach Rahmenbedingungen gibt es verschiedene Unterrichtsmodelle (z.B. als ein- oder mehrmalige Kompaktphase - aufgeteilt in zwei, drei, vier oder auch fünf Unterrichtseinheiten). Dem partnerschaftlichen Erlernen und Beherrschen des Sportgerätes wird neben der individuellen Erarbeitung oft auch noch nach dem eigentlichen Kurs ergänzend Raum gegeben.

Hilfen für den Unterricht

Je nach Revier, äußeren Bedingungen, Schülergruppe und Unterrichtszielen sind folgende Unterrichtsmittel hilfreich:

Für die Praxis

  • Schulungsboards und Riggs in verschiedenen Größen
  • mehrere robuste Übungsbretter für das Training an Land
  • Schulungsbojen in verschiedenen Farben
  • Flaggen zur Winderkennung
  • Orientierungshilfen (z.B. beim Steuern, Wenden, Halsen)
  • Brett ohne Rigg mit Paddel (hilfreich bei ablandigem Wind)
  • Abschlepptampen (mind. 6 m lang)

Für die Theorie

  • Kursbegleitetende Lehrhefte (Workbook für Einsteiger)
  • Bildreihen, Videofilme, Diaserien, CD-Rom
  • Magnettafel mit Surf- und Segelmodellen Tafel, bunte Kreide
  • kleine Boote und Bojen zur Veranschaulichung (Ausweichen)
  • Tampen zum Knoten binden, Knotentafel
  • Flippchart mit Papier, Zeichenpapier und Stifte
  • selbstgebastelte Surf-Modelle aus Holz